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Raumland. Die BIKAR-Gruppe stellt die Weichen für die Zukunft: Das Familienunternehmen mit über 700 Mitarbeitern an den Standorten in in Bad Berleburg-Raumland (BIKAR-METALLE GmbH) und im thüringischen Korbußen (BIKAR-ALUMINIUM GmbH und BIKAR Plate Production GmbH) hat einen Gesellschafterwechsel vollzogen. Das gab die Firma jetzt im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt. Darin heißt es: „Im Wege der Nachfolgeregelung der BIKAR-Gruppe haben sich die beiden Gründerfamilienstämme Aleksandar und Konstantin Bikar dazu entschieden, die Gesellschaftsanteile zukünftig bei einem Gesellschafterstamm zu bündeln.“ Demnach haben die bisherigen Gesellschafter-Geschäftsführer Claudia und Pascal Bikar sowie der Gesellschafter Alexander Bikar zum 28. Oktober dieses Jahres sämtliche Anteile an der BIKAR-Gruppe erworben. „Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart“, so das Unternehmen.
Für den ehemaligen Zwei-Mann-Betrieb, der von Luise und Radomir Bikar 1962 in Raumland als Metallhandel für Aluminium, Kupfer, Messing, Rotguss, Bronze und Kunststoffe gegründet wurde, soll dieser Schritt ein weiterer wichtiger Baustein für die Zukunft sein. Denn vom ursprünglichen Zielgebiet Wittgenstein, Siegerland, Sauerland und Mittelhessen, das in den Anfängen mit einem VW-Pritschenwagen beliefert wurde, hat sich der Betrieb in über 60 Jahren zu einer kompetenten Adresse in der Welt der Metalle und einem zuverlässigen Lieferanten und Partner der Industrie entwickelt. Weltweit beliefert das Familienunternehmen mit den Wittgensteiner Wurzeln mittlerweile diverse Branchen mit Aluminium, Messing, Kupfer, Bronze, Kunststoffen und Sonderlegierungen in Form von Platten, Blechen, Zuschnitten, Stangen, Profilen und Rohren.
Vom anfänglichen Lagerbestand mit rund 800 Kilogramm gemischter Buntmetalle beläuft sich der umfangreiche Warenbestand allein im Stammwerk Bad Berleburg auf über 50.000 Tonnen. Darunter befinden sich laut Unternehmensangaben von Messingstangen mit 1 Millimeter Durchmesser bis hin zu Aluminiumplatten im Größenbereich einer „Telefonzelle“ bis 15.000 Kilogramm Stückgewicht alle erdenklichen Formate.
"Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart."
Mitteilung der BIKAR-Gruppe zur Übernahme der Anteile durch die Gesellschafter„Kurze Lieferzeiten durch umfangreiche Lagervorräte, schnelles Handeln mit modernster Maschinentechnik sowie professionelle Beratung sind feste Bestandteile einer kundenorientierten Zusammenarbeit. Dabei entwickelt BIKAR sich stetig weiter, ist Vorreiter in der Digitalisierung des Metallhandels und bietet seinen Kunden innovative Lösungen für deren Bedarf an NE-Metallhalbzeugen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Der Betrieb, der 1981 erstmals grundlegend erweitert wurde, eröffnete im Jahr 1998 in Singapur die erste ausländische Niederlassung. Weitere Niederlassungen folgten in Italien, Österreich, Slowakei, Polen, Großbritannien und der Schweiz. Auch am Stammsitz in Bad Berleburg-Raumland tat sich etwas. Nachdem im Jahr 2000 das Werk II für Walzprodukte mit dem computergesteuerten Hochregallager mit angeschlossenem Sägezentrum als Kernstück seine Tore öffnete, folgte 2005 mit dem Werk III das neue Zentrum für Gussprodukte. Der nun erfolgte Übernahme der Anteile sei firmenintern ein weiterer wichtiger Schritt, führe indes zu keinen Veränderungen im operativen Geschäft, betonte das Unternehmen. „In diesen wirtschaftlich unruhigen und ungewissen Zeiten war es für beide Familienstämme von oberster Priorität, die bewährte Unternehmensbeständigkeit der vergangenen Jahrzehnte weiter fortzuführen und die gewohnte Zuverlässigkeit für Kunden, Lieferanten, Partner und Mitarbeiter zu sichern“, heißt es in der Pressemitteilung.
Quellennachweis
Das Textmaterial wurde uns freundlicherweise von der Siegener Zeitung (SZ) zur Verfügung gestellt.
Foto: BIKAR-METALLE
Siegener Zeitung (SZ)
SZ-Ausgabe vom 5. November 2022
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